Streich und Zupfinstrumente

Urheber (Streichergruppe): © wernerimages / Fotolia
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Direkte Anwahl der Instrumente über nachfolgende Links:
Gitarre - Bass - Geige - Cello

Urheber (Gitarrenspieler): © ahavelaar / Fotolia
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Gitarre

Die Gitarre gehört seit Jahren zu den beliebtesten Instrumenten. An unserer Schule steht sie hinter Klavier und Keyboards auf Platz 2. Sie ist in der Anschaffung relativ günstig und läßt sich überall hin mitnehmen. Gitarre lernen kann jeder ab Beginn des Schulalters. Wer seine Kinder früher anfangen lassen will, sollte Rücksprache mit einer Lehrkraft halten. Die Gitarrentypen lassen sich grob in zwei Klassen einteilen: Akustische Gitarre & Elektrische Gitarre
Die akustische Gitarre unterteilt sich in die klassische bzw. spanische Gitarre mit Nylonsaiten und die Westerngitarre mit Stahlsaiten. Die elektrische Gitarre unterteilt sich grob in Solid-Body-Gitarren (d.h. ohne Resonanzkörper, z.B. für Pop, Rock, Funk etc.) und die Semiacoustic- oder Vollresonanz-Gitarren (d.h. mit Resonanzkörper, z.B. für Jazz, Fusion oder Blues). Typische Bereiche des Gitarrenspiels sind:

- Liedbegleitung (alle Stilistiken)
- Klassische bzw. Spanische Gitarrenmusik
- Finger-Picking und Folk
- Rock, Pop, Jazz mit E-Gitarre

Unsere Lehrkräfte:
Ralf Blaschke; Oliver Kuka, Mario Schulz,
Martin Haaß, Thomas Krebs

Urheber (Bassist): © Gabriel Blaj / Fotolia
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Bass

Der E-Bass (Bassgitarre) wurde 1951 von Leo Fender entwickelt und ist trotz der unterschiedlichen Gestalt ein Verwandter des Kontrabasses, da Stimmung der Saiten (E, A, D, G) identisch und Tonumfang fast gleich sind. In den größer werdenden Orchestern/Bands konnte sich der Kontrabass nur noch schwer durchsetzen, und seine Verstärkung war zu dieser Zeit technisch noch sehr schwierig und unbefriedigend. Der erste E-Bass, der Precision von L. Fender, war bebundet und, mit einer kurzen Mensur versehen, leichter zu spielen als der schwer zu intonierende Kontrabass. Die Tonabnahme fand damals wie heute mittels eines magnetischen Tonabnehmers statt (E-Bässe haben im Normalfall eine solide Bauweise, d.h., der fehlende Resonanzkörper erfordert eine Verstärkung). Neben den traditionell 4-saitigen werden heute auch sehr häufig 5- und manchmal auch 6-saitige Bässe (für den Anfang nicht empfehlenswert) gespielt; deren Tonumfang ist nach unten durch die tiefe H-Saite und nach oben durch eine hohe C-Saite erweitert. In der Einstiegsklasse gibt es mittlerweile sehr gute Instrumente ab +/- 500 •, ein kleiner Übungsverstärker ist ab ca. 200 • zu haben. Erfahrungsgemäß liegt das Einstiegsalter für E-Bass bei ca. 13 Jahren (da es sich in erster Linie nicht um ein Soloinstrument handelt, kommt die Idee, Bass zu lernen, oft mit der ersten Schülerband). Nach oben gibt es für den Einstieg natürlich keine Altersgrenze! Der Unterricht umfasst u.a. folgende Themen:
- Grifftechnik der linken Hand (Fingersatz/Handsatz)
- Spieltechniken/rechte Hand, z.B. Finger style, slapping, tapping
- Spieltechniken/linke Hand, z.B. bending, hammer on/pull off, sliding
- Lesen des Bassschlüssels/der Tabulatur
- Kennenlernen verschiedener Musikstile in Verbindung mit der Funktion des Basse
- Rhythmustraining
- Harmonielehre mit Praxisbezug (Entwicklung von Basslinien, Spielen nach Akkordsymbolen)/Improvisation
- Gehörbildung
- Instrumentenwartung und -pflege

Unsere Lehrkraft:
Mario Schulz

Urheber (Geigenduo): © pete pahham / Fotolia
Urheber (Geigenduo): © pete pahham / Fotolia

Geige

Die Violine oder Geige gehört ebenso wie die Viola, das Violoncello und der Kontrabass zur Familie der Streichinstrumente. Sie ist ein recht "junges" Instrument, das gegen Ende des 16. Jahrhunderts in Italien als Sopran-Instrument der Viola-da-braccio-Familie entstand. Entwickelt und gebaut wurde die Geige u. a. in den Schulen von Brescia (G. da Salò, Maggini), Cremona (Amati, Stradivari, Guarnieri), Tirol (J. Stainer) und Mittenwald (Klotz). Sie spielt in allen Bereichen der Musik, in der Klassik, in der Moderne und auch in der Unterhaltungsmusik eine wichtige Rolle. Das ideale Anfangsalter zum Geigespielen ist meist etwa das 5. bis 6. Lebensjahr. Es ist günstig, wenn die Kinder vorher die musikalische Früherziehung absolviert haben und sie gerne und halbwegs sauber ein paar Lieder singen können. Möchte ein Kind Geige spielen, sind einige Überlegungen (nicht nur die Kostenfrage) anzustellen. Hat es noch keinerlei musikalische Vorerfahrung, wie Flötenspiel oder musikalische Grundausbildung, dann kann aus der anfänglichen Lust auch bald Frust werden. Es ist einiges an Unterstützung gefragt, denn durch tägliches Spielen auf der Geige muss nicht nur die Feinmotorik entwickelt, sondern auch das Gehör des Kindes trainiert werden. In den ersten Unterrichtswochen sollten vor allem Eltern Geduld und Verständnis aufbringen, denn hier gilt ganz besonders: Aller Anfang ist schwer - aber die Mühe lohnt sich! Violinen gibt es für jede Körpergrösse, d.h., es gibt 1/16, 1/8, 1/4, 1/2, 3/4-Geigen und natürlich die 1/1-Violine (Normalgrösse). Für die Anschaffung eines neuen Instrumentes mit Bogen und Koffer ist mit Preisen ab € 500,00 zu rechnen. Viele Geigenbauer bieten auch Instrumente auf Leihbasis an.

Unsere Lehrkraft:
Janette Kupke

Urheber (Cellistin): © hayo / Fotolia
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Cello

Das Violoncello, kurz Cello genannt gehört zur Familie der Streichinstrumente. Der Name kommt aus dem Italienischen und bedeutet „Kleiner Kontrabass“. Es wird aus Holz gebaut und ähnelt in seiner Form der Violine, allerdings ist es größer. Deswegen wird es auch im Sitzen gespielt. Der Spieler hält das Instrument zwischen den Beinen und durch den an der Unterseite des Korpus angebrachten „Stachel“ kann es rutschfest stehen. Es gibt diverses Zubehör, um den Boden vor Einstichlöchern zu schützen. Das Violoncello ist im 16. Jahrhundert entstanden. Ein Jahrhundert später legte der berühmte Geigenbauer Antonio Stradivari die bis heute gültigen Maße für den Bau eines Cellos fest. Der Stachel wurde erst im 18. Jahrhundert erfunden. Bis dahin mussten die Musiker das Instrument zwischen den Beinen festklemmen. Das Violoncello hat vier Saiten, A-D-G-C und den größten Tonumfang unter den Streichern - fast fünf Oktaven! Man sagt, der Klang des Cellos ähnele am Meisten der menschlichen Stimme. Es wird wie die anderen Instrumente dieser Familie mit dem Bogen gespielt, während die linke Hand die Töne greift.  Das Instrument ist sowohl für Rechts- als auch für Linkshänder geeignet, wobei für Alle die gleiche Technik gilt.
Anfangs hatte das Violoncello nur die Funktion der Bassführung gemeinsam mit dem Kontrabass inne. Doch bereits Antonio Vivaldi erkannte das solistische Potenzial dieses vielseitigen Instrumentes – es existieren über 20 Cellokonzerte des italienischen Meisters.
Mit den 6 Solosuiten von J.S.Bach etablierte sich das Cello als Soloinstrument. Große Komponisten wie Haydn, Schumann, Dvorak und viele andere beschenkten die Cellisten mit Werken von weltweiter  kultureller Bedeutung. Doch so schön das solistische Musizieren auch sei, das Beste am Cello sind die mannigfachen Kombinationsmöglichkeiten. Hier nur einige Beispiele: Klaviertrio, Streichquartett, Celloquartett, Duo mit Klavier, Ensembles mit Blasinstrumenten und Vieles mehr. Selbstverständlich ist das Cello auch aus den Sinfonie- und Kammerorchesterbesetzungen nicht wegzudenken. Auch im Unterhaltungs- und Popmusikbereich kommt man ohne das Cello nicht mehr aus, der Schwerpunkt der Ausbildung liegt allerdings im Bereich der  klassischen Musik.

Der ideale Zeitpunkt, um mit dem Violoncellounterricht anzufangen, ist parallel zum Schulantritt, also mit ca. 6 Jahren. Aber auch für ungeduldige 4-jährige gibt es genügend Instrumentarium (1/16, 1/8) und Lehrmaterial. Musikalische Vorbildung wie Früherziehung ist wünschenswert aber nicht verpflichtend. Nach oben hin sind keine Altersgrenzen gesetzt. Auch Erwachsene können mit etwas Geduld ein Streichinstrument erlernen.

Unsere Lehrkraft: Matthias Bantay

Letzte Aktualisierung: Dezember 2021