Holzbläser

Urheber (Blockflötenduo): © paylessimages / Fotolia
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Blockflöte - Querflöte - Klarinette - Oboe - Saxophon

Blockflöte

"Jetzt lernscht erscht mol zwä Johr Blockfleät un dann ä rischdisches Inschdrument" "- ??"
1. Die Blockflöte ist ein "richtiges Instrument".
2. Es ist völlig überflüssig, zuerst Flöte zu lernen, wenn man eigentlich Klavier oder sonst was lernen will.
3. Die allgemein verbreitete Ansicht, die Blockflöte sei ganz leicht zu erlernen, ist völlig falsch.
Die Flöte gehört zu den ältesten Instrumenten der Menschheit. Es wurden Knochenflöten gefunden, die aus der Steinzeit stammen, und auf ein Alter von 30000 Jahren geschätzt wurden. Die heutigen Blockflöten werden nach dem Vorbild historischer Instrumente gebaut. Die Familie der Blockflöten besteht aus 8 verschieden großen Flöten. Die Kleinste ist ca. 17 cm lang, die Größte ca. 2m. Die Bekannteste ist die Sopranflöte. Mit dieser wird meist der Flötenunterricht der Kinder begonnen. Die etwas größere und tiefere Altflöte ist das Soloinstrument der Blockflöten. Die meiste Konzertliteratur ist für die Altflöte komponiert. Man unterscheidet auch heute noch Rennaissance- und Barock-Flöten. Für das Solospiel nimmt man Barockflöten aus hartem Edelholz. Wer im Ensemble musiziert ist mit einer Weichholzflöte besser bedient, weil sich der Klang besser mischt. Im Plastikzeitalter gibt es natürlich auch Flöten aus Kunststoff. Dagegen ist überhaupt nichts einzuwenden. Diese Flöten von seriösen Herstellern sind sauber in der Intonation und klingen auch gut. Für den Anfang, wenn die Schüler noch nicht richtig blasen können und viel "spucken" ist so eine Flöte ein Segen; eine Holzflöte wäre in 4 Wochen verblasen. Noch eins: Egal ob Holz oder Kunststoff, man sollte immer nur Flöten mit barocker Griffweise nehmen. Die sog. Deutsche Griffweise beruht auf einem Missverständnis. Die Flöten sind anders gebohrt und immer leicht unsauber.
Übrigens kann Blockflöte, genau wie jedes andere Instrument in jedem Alter, auch noch von Erwachsenen erlernt werden.

Unsere Lehrkräfte:
Martina Kuch
Olga Hamann

Urheber (Querflötenspielerin): © weissdesign / Fotolia
Urheber (Querflötenspielerin): © weissdesign / Fotolia

Querflöte

Die Querflöte - oft aus Silber, selten aus Gold - gehört dennoch zur Familie der Holzblasinstrumente. Dies erklärt sich aus ihrer Geschichte : Nach Knochen- und Tonflöten aus Urzeiten entwickelte sich im Mittelalter die einfache Form der "Querpfeiffe" und später die "Traversflöte" aus Holz, wie sie z. B. Friedrich der Große spielte. Vor etwa 150 Jahren erfand Theobald Boehm den noch heute gebräuchlichen Typus der Querflöte aus Metall mit Klappenmechanik und schuf damit ein Instrument von großer klanglicher Vielseitigkeit. Direkt angeblasen wie das Rohr der Pan-Flöte, entsteht ihr heller oder dunkler, sanfter, silbriger oder strahlender Ton. Die Querflöte steht hoch in der Schülergunst und kann ab etwa 10 Jahren erlernt werden, wobei wegen der Haltungsgeometrie eine Mindestkörperlänge von 1,3 Metern erreicht sein sollte. Die Querflöte fordert bei der Tonbildung sehr viel Gefühl - nur dann kann man sich an ihrem Klang richtig erfreuen. Für eine gute Anfängerflöte müssen Sie € 650,00 einkalkulieren. Die Querflöte ist in fast allen Bereichen der Musik anzutreffen: Solospiel, Kammermusik, Orchestermusik und Zusammenspiel mit Streichern oder Klavier. Auch aus dem Jazz, der Folklore und der Unterhaltungsmusik ist dieses Instrument heute nicht mehr wegzudenken. Dem fortgeschrittenen Schüler eröffnen sich Möglichkeiten, im Schulorchester des Gymnasiums, in Ensembles der Musikschule, im kirchlichen Bereich oder in Schülerbands mitzuspielen.

Unsere Lehrkräfte:
Martina Kuch

Klarinette

Die Klarinette ist ein Holzblasinstrument mit einfachem Rohrblatt und zylindrischem Körper. Sie wird in der klassischen Musik in der Unterhaltungsmusik und im Jazz verwendet.
Die Klarinette ist eines der jüngeren Holzblasinstrumente mit einfachem Rohrblatt und zylindrischer Röhre. Ihre Geschichte beginnt mit ihrer "Erfindung" um 1700. Die Klarinette ist vom Klang und der Technik eines der beweglichsten und vielseitigsten Instrumente überhaupt. Man kann praktisch alle Musikformen und Artikulationen mit ihr spielen. Der Tonumfang der Klarinette ist größer als der aller anderen Blasinstrumente und die Dynamik geht von praktisch unhörbar (kein anderes Blasinstrument kann leiser einsetzen) bis hin zu sehr laut (nur Blechbläser und Saxophone spielen lauter). Es gibt Klarinetten in verschiedenen Größen von klein und hoch - der Es-Klarinette (50 cm) über B-, A-, Alt-, Bass- bis Kontrabassklarinette (ca. 2,70 Meter lang). Wenn man von "der" Klarinette spricht, meint man aber meist die verbreiteten, also die B- und A-Klarinetten. Diese Klarinette ist etwa doppelt so groß wie eine Blockflöte. Sie besteht aus mehreren Teilen, meistens aus Grenadillholz mit versilberten Klappen (es gibt aber auch Klarinetten aus Kunststoff, Plexiglas oder Metall). Das Instrument sieht einer Oboe aus der Entfernung ähnlich, allerdings hat sie ein breites Mundstück mit aufgebundenem oder aufgeschraubtem Blatt (im Gegensatz zum dünnen Rohr der Oboe). Darüber hinaus ist sie auf der gesamten Länge, außer dem Trichter, gleich stark und hat eine zylindrische Bohrung (im Gegensatz zu Oboe, Fagott, Saxophon, Blockflöte etc.).
Klarinetten sind weder sehr teuer (einfache Instrumente, auch gebrauchte, gibt es schon ab etwa 500 Euro - Preis nach oben aber offen) noch groß und schwer zu transportieren. Sie lassen sich vergleichsweise schnell lernen, auch schon als Kind (die Schneidezähne dürfen allerdings keine Milchzähne mehr sein). Je nach Ehrgeiz und Engagement kann man in ein bis zwei Jahren Unterricht mit regelmäßigem Üben schon genug lernen, um in einem einfachen Orchester oder Ensemble mitzuspielen.
Wer Klarinette lernen möchte sollte mit einem Lehrer die körperliche Eignung überprüfen.
Unsere Lehrkräfte:
Olga Hamann

Oboe

Die Oboe gehört zur Familie der Holzblasinstrumente. Der Name leitet sich ab aus dem französischen „Hautbois“ = „Hohes Holz“. Ihre Vorläufer existieren bereits seit der Antike. Die Oboe ist eine Weiterentwicklung der Schalmei, die um 1650 am Hofe des Sonnenköniges entstand.
Die Töne erzeugt man mit Hilfe eines Doppelrohrblattes (Rohres), das auf dem oberen Teil des Instrumentes aufgesteckt wird. Die Oboe hat eine leicht nasalen, sehr obertonreichen Klang. Der Korpus des Instrumentes besteht in der Regel aus Grenadill- Holz. Die Tonlöcher werden durch eine ausgereifte Klappenmechanik bedient. Die Oboen bilden eine eigenständige Familie, zu der auch die Oboe d’amore und das Englischhorn gehören.
Die Oboe hat ihren Schwerpunkt im klassischen Orchester und in der Kammermusik. Sie gewinnt zunehmend an Bedeutung in der sinfonischen Blasmusik. Im Orchester bläst der Oboist die ausdrucksvollen Kantilenen. Auch in der Kammermusik findet sich ein reiches Angebot an Kompositionen aus den unterschiedlichsten Stilrichtungen. Die Solo-Literatur, die nicht zu kurz kommt, bietet Schätze aus allen Epochen.
Sobald man die Klappen mühelos greifen kann, kann man mit dem Oboenunterricht beginnen. Das ist in den meisten Fällen mit etwa 9 bis 10 Jahren der Fall. Die Rohre werden dem Schüler individuell angepasst, so dass ein dem Alter angemessenes Anblasen des Instrumentes gewährleistet ist.
unsere Lehrkräfte:
Olga Hamann

Urheber (Saxofonspieler): © donnacolemann / Fotolia
Urheber (Saxofonspieler): © donnacolemann / Fotolia

Saxophon

Das Holzblasinstrument Saxophon, erfunden von dem Belgier Adolphe Sax um 1840, spielt heute eine wichtige Rolle in praktisch allen Musikrichtungen. Aus dem Jazz nicht wegzudenken, wird es auch gern in Pop, Rock, Samba, Salsa sowie der sinfonischen Konzertmusik eingesetzt. Als warme Klangfarbe rundet es die Blasmusik ab und fand so den Weg in die Big-Bands, zu deren Grundbesetzung es seit 1930 gehört.
Dieser stilistischen Bandbreite wird im Unterricht Rechnung getragen, indem man nicht nur die Basistechniken lehrt, sondern auch Einblicke in die interpretatorischen Merkmale der verschiedenen musikalischen Sparten bietet. Für das Ensemblespiel wird gutes Notenlesen trainiert, ambitioniertere Schüler werden in die Grundbegriffe der Improvisation sowie des Solospiels eingeführt.
Unsere Lehrkräfte:
Michael Steiner

Letzte Aktualisierung Mai 2018